Analyse des vegetativen Nervensystems – VNS-Analyse

Eine Vielzahl heutiger Erkrankungen sind die Folge von Stress und einer Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems. Der ständige Kampf- und Fluchtzustand führt zu einem Überwiegen des sympathischen Nervensystems (bei Spannung aktiv) und zu einem Abfall der parasympathischen Aktivität (in Ruhe aktiv). Aufgrund des Ungleichgewichts im Nervensystem kommt es zu Regulationsstörungen und es ist nur eine Frage der Zeit bis es zu manifesten chronischen Erkrankungen kommt. Mithilfe der VNS-(Vegetatives Nervensystem)-Analyse wird die Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems gemessen.

Analysegeräte die zum Einsatz kommen:

  • Biotonometer© – Analyse des vegetativen Nervensystems auf Basis des ohmschen und kapazitiven Wechselstromwiderstandes (Schnellanalyse)
  • VNS-Analyse© – tiefergehende Analyse des vegetativen Nervensystems auf der Basis der Herzratenvariabilität
  • NILAS MV© – Analyse biorhythmischer Prozesse auf der Basis fraktaler Neurodynamik

Hintergrundinformationen:

Das vegetative Nervensystem (VNS) ist die oberste Schaltzentrale im Körper und stellt dort die Weichen für die Steuerung und Regulation der Organe und Organsysteme. Das VNS reguliert sämtliche Vitalfunktionen zum Beispiel Herz-Kreislauf, Atmung, Blutdruck oder Immunsystem. Regulation ist die ständige und situationsabhängige Anpassung aller Körperfunktionen durch das VNS. Das VNS reguliert, damit ein Organ funktionieren kann. Regulation kommt zeitlich immer vor der Funktion. Einer organischen Störung geht immer eine Regulationsstörung des VNS voraus. Ein unerkannter Defekt in der Steuerzentrale führt somit zwangsläufig zu Funktionsstörungen.

Der Stress- oder Spannungsnerv, auch Sympatikus, ist für die Organregulation bei körperlicher Anstrengung zuständig. Dabei wird Energie abgebaut. Der Entspannungs- oder Ruhenerv, auch Parasympatikus, ist für die Organregulation bei körperlicher Ruhe zuständig. Dabei werden Energie aufgebaut, regenerative Prozesse eingeleitet und Selbstheilungskräfte aktiviert.

Gemessen wird der Zustand der beiden Hauptnerven des vegetativen Nervensystems. Dies funktioniert beim Biotonometer über die elektronische Messung des Gewebewiderstandes (R-Wert = Funktion des Parasympathikus) und gleichzeitiger Messung der Gewebekapazität (c-Wert = Funktion des Sympathikus). Bei der VNS-Analyse erfasse ich Ihren Status Quo über einen Brustgurt, welcher die Nervenfrequenzen und die Herzratenvariabilität erfasst. Die Aktivität des Stressnervs und des Ruhenervs wird in einem Balkendiagramm sichtbar gemacht.

Leider ist das Gleichgewicht zwischen körperlicher Anspannung und Entspannung immer häufiger gestört. Organe und Organsysteme können nicht mehr bedarfsgerecht gesteuert und reguliert werden. Das führt zu immer mehr organischen Erkrankung.

Ablauf:

Bei der Biotonometer®-Messung sitzen Sie ganz entspannt und halten zwei Messelektroden in den Händen. Bei der VNS Analyse® bekommen Sie stattdessen einen Brustgurt umgelegt. Den Rest übernehmen die Geräte mit ihrer speziellen Software für uns.

Eine ganzheitliche Betrachtungsweise:

„Bei all unseren Untersuchungen ergab sich die Dominanz der einen oder anderen Phase des vegetativen Systems … Es scheinen demnach alle Krankheiten eine Veränderung des vegetativen Potentials zu zeigen, alle Heilmittel in bestimmtem Sinne vegetativ zu wirken und gewisse gesetzmäßige Zusammenhänge nachweisbar zu werden zwischen sinngemäßer Therapie und richtiger Behandlungsweise einerseits, und einer durch Untersuchung festzustellenden vegetativen Ausgangslage und Rhythmik andererseits.“ Dr. Rilling aus „Vagus und Sympathikus in Diagnostik und Therapie“ (Seite 9)

Meine Meinung als Therapeut:

„Oft stelle ich fest, dass es meinen Patienten erst bewusst wird, wie es ihnen wirklich geht, wenn ein Gerät dies aufzeigt. Somit bekommen sie einen klareren Focus an ihrer aktuellen Lebenssituation etwas verändern zu müssen.“

Rechtlicher Hinweis:

Die Analyse des vegetativen Nervensystems (VNS) mit Hilfe der Herzfrequenzvariabilität (heart rate variability = HRV) ist ein etabliertes klinisch-diagnostisches Verfahren mit langer Historie (Billman, 2011) und aktuell mehr als 1.000 themenbezogenen Publikationen im Jahr (Sassi et al., 2015). Die HRV misst die aufeinanderfolgenden R-Zacken-Abstände aus dem Elektrokardiogramm über einen definierten Zeitraum. Sie gilt seit 20 Jahren als etablierter und evidenzbasierter Marker der Adaptabilität des vegetativen Nervensystems (VNS) (Task Force, 1996; Berntson, 1997). Mit Hilfe der VNS Analyse lässt sich anhand von geeigneten HRV-Parametern valide und reliabel der vegetative Regulationszustand bestimmen. Die Klassifizierung von Normbereichen erfolgt evidenzbasiert auf Studienbasis der letzten 20 Jahre.

Quelle: www.vnsanalyse.de/files/userdata/download/VNS Analyse White Paper.pdf